Die 32. STADTGESPRÄCHE.ruhr brachten ein wenig „Licht ins Dunkel“ der hochkomplexen Krankenhausreform, die von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach angestoßen wurde. Mit Dr. Dirk Albrecht, Vorsitzender der Geschäftsführung der Contilia Kliniken, und Ingo Morell, Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft, standen zwei ausgewiesene Experten Rede und Antwort. Unter der Moderation von Jürgen Zurheide wurden die Herausforderungen und Chancen dieser längst überfälligen Reform intensiv beleuchtet.

Das stilvolle Loft der PPGroup bot den perfekten Rahmen für den Abend, der nicht nur durch spannende Diskussionen, sondern auch durch ein virtuos gespieltes Musikprogramm von Heike Zehe und einen eigens komponierten Rocksong von Rüdiger Konetschny begeisterte. Ein exquisites Flying Buffet und hervorragende Getränke rundeten die Veranstaltung ab und schufen eine Atmosphäre, die genau dem Anspruch der STADTGESPRÄCHE.ruhr an Salonkultur gerecht wurde.

Dass die Analysen eines Wissenschaftlers unterhaltsam, intelligent und zugleich so treffend und klug sein können, das hat Karl-Rudolf Korte, renommierter Professor für Politikwissenschaft an der Universität Duisburg-Essen sowie Direktor der NRW-School of Governance erneut bewiesen: Der Impulsgast der 31. STADTGESPRÄCHE.ruhr, den meisten Gästen aus zahlreichen Auftritten im ZDF-Wahlstudio bekannt, hatte nicht nur die Wahl in den USA vor Ort beobachtet, sondern auch klare Positionen zur Auflösung der deutschen Bundesregierung. Ein zentrales Thema für die Entwicklungen sei der „Gewissheitsschwund“ – die gefühlte politische Einsamkeit der Menschen führe zu Extremismus. „Wenn nichts mehr geht, entscheidet sich der Wähler für die Ränder“, so der Politologe, der sich mit Charme und ungewöhnlichen Wortschöpfungen den Fragen des Moderators Jürgen Zurheide stellte und die rund 220 Gäste begeisterte.
Eingeführt in die Thematik des Abends „Demokratie unter Druck: Zerfällt der Westen?“ hatte Gastgeber Dr. Richard Kiessler, der das Ende der liberalen und regelbasierten Ordnung in der künftigen Trump-Regierung umriss und befürchtet, dass unter dem Dealmaker Trump künftig das Recht des Stärkeren und nicht die Stärke des Rechts vorherrschen wird.
Für den berührenden musikalischen Auftakt sorgten die Sopranistin Marija Grinevska vom MIR in Gelsenkirchen, begleitet vom Hausherrn Alexander Eberle am Piano. Michael Scheil verwöhnte erneut auf höchstem Niveau, der Wein kam dieses Mal vom Sponsor Lidl, großen Zuspruch fand der goldene Gerstensaft aus der Stauder Brauerei.

Ein Abend mit Peer Steinbrück in sich verändernden Zeiten

Der zehnte Jahrestag der STADTGESPRÄCHE.ruhr wurde mit einer berührenden Interpretation von „Imagine“ durch Mirjam von Eigen am Klavier von Axel Steinbiss eröffnet. Als Gastredner zeigte sich Peer Steinbrück, ehemaliger Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen und Bundesfinanzminister, als brillanter und schlagfertiger Impulsgast. Moderator Jürgen Zurheide diskutierte mit ihm Themen wie Empörungsdebatten, Zeitenwende, Arbeitszeitverkürzung und die europäische Sicherheitsarchitektur. Dr. Richard Kiessler betonte in seiner Begrüßung die Aktualität von „Imagine“ und die Hoffnung auf eine bessere Welt. Die Veranstaltung wurde als wichtige Plattform für interkulturellen Dialog und Networking hervorgehoben, unterstützt von Partnern wie der Stiftung ChorForum Essen und dem Sponsoring-Partner „ruhrfibre“. Das Catering wurde von der Privatbrauerei Jacob Stauder und dem Restaurant Chefs & Butchers mit Spargelsüppchen und einer Suchtpotential-haltigen Currywurst bereitgestellt.

Über 200 Gäste besuchten die 27. Netzwerkveranstaltung der STADTGESPRÄCHE.ruhr, eingeladen von Dr. Richard Kiessler. Die Veranstaltung fand im Chorforum Essen statt, mit dem Politiker Günter Verheugen als Hauptredner. Verheugen, ehemaliges Mitglied der Europäischen Kommission, äußerte sich zu Themen wie der Bedeutung der EU für Deutschland, der Notwendigkeit, den „European Way of Life“ zu verteidigen, und der Aufnahme der Ukraine in die EU, die er derzeit ablehnt. Das Gespräch zwischen Verheugen und dem Moderator Jürgen Zurheide war tiefgründig und informativ. Ein musikalisches Highlight boten der Saxophonist Wolf Codera und der Pianist Axel Steinbiss. Rock-Sänger Peter Maffay sendete eine Videobotschaft zur Unterstützung afghanischer Musiker und einer Charity-Auktion. Der Abend endete mit Networking und interkulturellen Gesprächen bei Grünkohl und Getränken, zubereitet vom Koch Michael Scheil.